Nierenstatus & Sport

Die Nieren spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und der Entgiftung des Körpers. Für sportlich aktive Menschen ist eine gesunde Nierenfunktion entscheidend, da sie unter anderem den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt regulieren und Abbauprodukte des Muskelstoffwechsels ausscheiden.

Welche Laborwerte geben Aufschluss über die Nierenfunktion?

Zur Beurteilung der Nierenfunktion werden verschiedene Laborparameter herangezogen:

  • Kreatinin: Ein Abbauprodukt des Muskelstoffwechsels, dessen Konzentration im Blut Aufschluss über die Filtrationsleistung der Nieren gibt.

  • Harnstoff: Entsteht beim Proteinabbau und wird über die Nieren ausgeschieden; erhöhte Werte können auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen.

  • Cystatin C: Ein sensitiver Marker für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR), unabhängig von Muskelmasse.

  • Elektrolyte (Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphat): Wichtige Mineralstoffe, deren Balance durch die Nieren geregelt wird.

  • eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate): Ein berechneter Wert, der die Nierenfunktion quantifiziert.

Sportliche Aktivität und ihre Auswirkungen auf die Nierenwerte

Intensive körperliche Belastung, insbesondere bei untrainierten Personen oder nach langen Trainingspausen, kann zu vorübergehenden Veränderungen der Nierenwerte führen. Besonders relevant ist hierbei der CK-Wert (Kreatinkinase), ein Enzym, das bei Muskelbelastung freigesetzt wird.

Erhöhte CK-Werte nach dem Training sind in der Regel unbedenklich und spiegeln die normale Reaktion des Körpers auf Muskelarbeit wider. Allerdings können extrem hohe CK-Werte, wie sie beispielsweise nach exzessivem Training oder bei bestimmten Trainingsmethoden wie EMS auftreten, die Nieren belasten und in seltenen Fällen zu Komplikationen führen.

Warum ein Nierenstatus für Sportler sinnvoll ist

Ein regelmäßiger Check der Nierenfunktion hilft dabei:

  • Übertraining zu vermeiden: Frühzeitige Erkennung von Belastungsgrenzen durch Laborwerte.

  • Die Regeneration zu optimieren: Anpassung von Trainings- und Erholungsphasen basierend auf den individuellen Werten.

  • Langfristige Gesundheit zu sichern: Prävention von möglichen Nierenschäden durch frühzeitige Intervention.

Häufig gestellte Fragen

In unserer Praxis stehen Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt.

Die Nieren regulieren den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt und filtern Abbauprodukte des Muskelstoffwechsels. Eine optimale Nierenfunktion unterstützt die Leistungsfähigkeit und Regeneration.

Ein Anstieg des CK-Wertes nach intensiver körperlicher Aktivität ist normal und zeigt die Muskelbeanspruchung an. Persistierend hohe Werte sollten jedoch ärztlich abgeklärt werden.

Bei gesunden Personen ist dies selten. Allerdings können extrem hohe CK-Werte, wie sie nach exzessivem Training auftreten, die Nieren belasten und in seltenen Fällen zu Komplikationen führen.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ausgewogene Ernährung und angepasste Trainingsbelastung fördern die Nierengesundheit.

Bei Symptomen wie anhaltender Müdigkeit, Muskelkrämpfen oder nach intensiven Trainingsphasen ist eine Kontrolle sinnvoll.

Alle Untersuchungen werden als privatärztliche Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Private Krankenversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten.

Das hängt von individuellen Faktoren ab. Bei regelmäßiger sportlicher Aktivität empfiehlt sich eine jährliche Kontrolle.

Einige Supplements, insbesondere in hohen Dosen, können die Nieren beanspruchen. Eine ärztliche Beratung ist empfehlenswert.

Beide sind Marker für die Nierenfunktion. Cystatin C ist weniger abhängig von Muskelmasse und daher oft genauer bei Sportlern.

In der Regel sinken die Werte innerhalb weniger Tage nach dem Training. Persistierend hohe Werte sollten ärztlich abgeklärt werden.