Schilddrüse
Kleine Drüse, große Wirkung: Die Schilddrüse im Zentrum des Stoffwechsels
Die Schilddrüse ist nur wenige Zentimeter groß, doch ihre Wirkung auf den Körper ist enorm. Sie reguliert deinen Energieverbrauch, deine Körpertemperatur, deinen Puls – und sogar deine Stimmung. Wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät, kann das weitreichende Folgen haben: Gewichtszunahme, Erschöpfung, Haarausfall, Konzentrationsprobleme, Nervosität oder Kältegefühl – all das kann ein Hinweis sein, dass deine Schilddrüse aus dem Takt geraten ist.
Was viele nicht wissen: Schilddrüsenerkrankungen entwickeln sich oft langsam. Beschwerden werden falsch eingeordnet oder gar nicht bemerkt. Umso wichtiger ist es, regelmäßig die relevanten Blutwerte zu kontrollieren – vor allem dann, wenn diffuse Symptome auftreten, die sich nicht erklären lassen.

Schilddrüsenwerte im Labor: Was wirklich zählt
Die wichtigsten Laborparameter für die Schilddrüse sind TSH, fT3 und fT4 – also das Steuerhormon aus dem Gehirn sowie die beiden aktiven Schilddrüsenhormone. Sie zeigen, wie gut die Schilddrüse funktioniert und ob sie ausreichend Hormone produziert. Zusätzlich können Antikörper bestimmt werden, wenn der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto besteht.
TSH ist ein sensibler Marker: Schon kleine Verschiebungen können spürbare Auswirkungen haben – auch wenn die Werte noch „im Normbereich“ liegen. Deshalb ist nicht nur die Laborzahl entscheidend, sondern die Verbindung zum Beschwerdebild. In unserer Praxis legen wir großen Wert auf diese individuelle Interpretation: Was sagen deine Werte – und was bedeuten sie für deinen Alltag?


Sport & Schilddrüse: Das unterschätzte Zusammenspiel
Wenn du regelmäßig trainierst, solltest du deine Schilddrüsenwerte besonders im Blick haben. Denn eine Unterfunktion bremst dich aus – körperlich und mental. Viele Sportler:innen berichten von stagnierender Leistungsfähigkeit, trotz intensivem Training. Umgekehrt kann eine Überfunktion den Puls beschleunigen, zu Schlafproblemen führen und die Muskulatur abbauen.
Gerade bei zyklusabhängigen Schwankungen, hormonellen Umstellungen oder Diäten ist die Schilddrüse stark gefordert. Deshalb ist sie für sportlich aktive Menschen ein zentrales Kontrollorgan – und sollte regelmäßig im Labor mitbetrachtet werden.
Unsere Analyse: Persönlich, klar und medizinisch fundiert
In unserer Praxis bieten wir dir eine gezielte Schilddrüsendiagnostik – keine Massenabfertigung, sondern individuelle Bewertung deiner Beschwerden und Werte. Nach der venösen Blutabnahme besprechen wir die Ergebnisse ausführlich: Gibt es Hinweise auf eine beginnende Unter- oder Überfunktion? Braucht dein Körper Unterstützung? Und wie lassen sich deine Symptome besser einordnen?
Oft ist es schon eine kleine hormonelle Verschiebung, die den Unterschied macht – aber nur, wenn man sie erkennt. Genau das ist unser Ziel: Dir Klarheit geben und dir helfen, wieder in Balance zu kommen – ganz ohne Panik, aber mit medizinischer Präzision.

Häufig gestellte Fragen
In unserer Praxis stehen Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt.

Welche Symptome sprechen für eine Schilddrüsenstörung?
Typisch sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Kälteempfindlichkeit, depressive Verstimmung oder Unruhe. Viele merken es erst, wenn sie auf einmal „anders funktionieren“ als sonst – mental oder körperlich.
Was sagt der TSH-Wert aus?
TSH ist das Steuerhormon aus der Hirnanhangdrüse. Es regt die Schilddrüse zur Hormonproduktion an. Ein hoher TSH-Wert spricht meist für eine Unterfunktion, ein niedriger für eine Überfunktion – aber das Gesamtbild ist entscheidend.
Was ist der Unterschied zwischen fT3 und fT4?
fT4 ist die „Vorstufe“, fT3 das aktivere Hormon. Beide sind wichtig, um die Aktivität der Schilddrüse zu verstehen. In manchen Fällen ist fT3 normal, obwohl fT4 zu niedrig ist – oder umgekehrt.
Muss ich für die Blutabnahme nüchtern sein?
Nicht zwingend – aber am besten morgens zwischen 8 und 10 Uhr, weil die Werte tageszeitabhängig schwanken können.
Können Schilddrüsenprobleme auch durch Stress entstehen?
Ja – chronischer Stress beeinflusst die Achse zwischen Gehirn, Schilddrüse und Nebennieren. Besonders Cortisol kann das hormonelle Gleichgewicht stören.
Wie häufig sollte ich meine Schilddrüse untersuchen lassen?
Bei unauffälligen Werten alle 1–2 Jahre. Bei auffälligen Symptomen oder bekannten Schilddrüsenproblemen deutlich häufiger.
Werden Antikörper bei euch auch getestet?
Ja – bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Morbus Basedow bestimmen wir TPO-Antikörper, ggf. TRAK oder TG-AK.
Ist eine Behandlung immer nötig, wenn die Werte abweichen?
Nicht unbedingt. Manche Veränderungen kann man beobachten. Andere lassen sich durch Mikronährstoffe oder Lebensstilveränderung beeinflussen. Medikamente sind nur nötig, wenn klarer Handlungsbedarf besteht.
Übernimmt die Krankenkasse die Untersuchung?
Wir rechnen nach GOÄ ab. Private Kassen übernehmen die Kosten in der Regel, gesetzliche Kassen nicht.
Ist die Schilddrüse auch für Sportler:innen wichtig?
Unbedingt – sie steuert deinen Grundumsatz, deine Energie und deine Leistungsfähigkeit. Ein Ungleichgewicht kann Trainingseffekte ausbremsen, egal wie hart du trainierst.